Die Visionssuche

Auf der Suche nach sich selbst

Wer den Mut aufbringt, für sich einen Weg zu gehen, der kann ewig auf diesen zurückblicken und mit stolzem Herzen daran denken, wie es war sich selbst zu begegnen. Die Erfahrung kann einen niemand nehmen. Sie macht uns unendlich reich!

Gibt es etwas Größeres und Wichtigeres, als die Suche nach sich selbst? Ist es nicht eine Lebensaufgabe, sich in seinem wahrsten Kern zu begegnen? Sich selbst zu finden?

In der Welt in der wir leben musste unsere Individuelle, seelische Präsenz sich im Laufe des Lebens mehr oder weniger lernen zu schützen. Die Erwartungen von der Familie und Gesellschaft prägen uns. Unser aktueller Zeitgeist erfordert es meist, eine Schutzhülle zuzulegen die unsere Persönlichkeit mit formt. Darunter, tief verborgen, ruht unsere seelische Existenz in einem mehr oder weniger gelebten Zustand.

 

Im Laufe unseres Lebens durchlaufen wir verschiedene Prozesse und Stationen. Rudolf Steiner geht beispielsweise davon aus, dass der Mensch im Zyklus von je sieben Jahren eine neue Entwicklungs- und Persönlichkeitsstufe erreicht. Derartige Theorien über menschliche Entwicklungs-Zyklen gibt es mehrere.

 

Bei vielen Naturvölkern werden diese Lebensabschnitte und Phasen des Lebens ebenfalls erkannt und ihre Übergänge werden in Riten zelebriert und gefeiert. Der Fokus und die Wertschätzung der seelischen und persönlichen Entwicklung eines Menschen stehen dabei im Vordergrund. 

Schamanische Visionssuche und Lebensabschnitte

Diese Lebensabschnitte bewusst zu (er)leben gibt Kraft und festigt das seelische Bewusstsein. So werden beispielsweise Jugendliche zu Erwachsenen geweiht und feierlich in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen. Dabei wird die Persönlichkeit des Kindes immer wieder betont und die Eltern geben ihr Kind frei, damit es seinen eigenen Weg gehen und finden kann.

 

Derartige Feste und Riten finden wir vielerorts auf der Welt, an denen eine Verbindung zwischen der menschlichen Seele und der Natur gesehen wird. Wem aber gilt diese Ehre heute? Ehren wir die seelische Reife und Bewältigung der Kindheit? Ehren wir z.B. den Jungen, der zum Mann wird und seinen Platz im Leben einnimmt? Ehren wir z.B. die Frau, die durch ihre Hingabe und Opferbereitschaft neues Leben schenkt und zur Mutter wird?

Wir haben den Fokus verloren. Wir feiern den Schulabschluss und messen die Geschenke an den Noten und Leistungen. Der bestandene Führerschein ist meist das was Jugendlichen das Gefühl gibt, erwachsen zu sein. Es ist die heutige Form, sie in die Erwachsenenwelt – also auf die Straße- zu entlassen. Doch was hat dies mit seelischem Wachstum zu tun? Die Bewältigung der Kindheit und Entwicklung zum erwachsenen Menschen ist mehr als der Wechsel von Beifahrer auf Fahrersitz.

 

 

Und so kommt es, dass wir Menschen den Sinn nicht erleben oder gar erkennen. Denn Sinn seelischer Prozesse und deren Wachstum. Es ist einfach nicht gefragt. Dafür gibt es in unserer heutigen Zeit kaum Anerkennung. Noten, Papiere, Geld und andere Statussymbole sind wichtiger geworden.

 

Irgendwann wacht der eine oder andere auf und spürt in sich einen großen Schmerz. Er ist mit nichts wieder gut zu machen. Keine Shoppingtour, keine Liebesaffäre oder andere Ersatzhandlungen können diese Sehnsucht stillen. Eine Sehnsucht die so groß und unendlich scheint, dass sie uns verzweifeln lassen kann.

Visionssuche ist die Sehnsucht nach sich selbst

Wer bin ich? Hinter all den Facetten meines Alltags versteckt sich der wahre Kern. Doch wer wohnt da tief in mir drinnen? Was will sie/er?

 

Erst wenn wir den Mut aufbringen und nicht mehr gegen den Schmerz ankämpfen schaffen wir es, dahinter zu blicken und das Sehnen zu erkennen. Dann können wir uns auf den Weg machen.

 

Folgen von nicht gelebter seelischer Existenz sind vielfältig. Burnout ist heutzutage eine sehr bekannte Form eines Krankheitsbildes. Dieses kann u.a. entstehen, wenn wir aus Druck und Anpassungsgedanken heraus das verlieren, was uns eigentlich ausmacht. Was wir eigentlich wollen.

 

Das Auftreten sogenannten Zivilisationskrankheiten nimmt nicht umsonst in den reichen Ländern dieser Welt immer mehr zu. Gesellschaftlich gesehen spielen Status, Macht und Anerkennung längst eine größere und wichtigere Rolle als seelisches Wachstum und Weisheit. Dieser Fokus auf das Außen bringt uns so weit weg von unserem Inneren, das es immer schwerer wird einen Zugang dazu zu finden. Manche suchen verzweifelt nach Lehrerfiguren, die einem eine Identität vorgeben. Dies befriedigt die vermeintlich grenzenlose Hilflosigkeit die diese Situation mit sich bringt. Doch kann uns ein Lehrer, Coach, Guru, etc. sagen wer wir sind?

  

Ein guter, spiritueller Begleiter / Schamane, kann einem Menschen helfen auf den Weg zu sich selbst zu finden. Gehen muss man diesen Weg jedoch immer selbst, so auch die schamanische Visionssuche. Auf der Suche nach Anerkennung durch das Außen werden wir nie langfristige Befriedigung erleben. Erst die Anerkennung durch uns selbst schafft dies. 

Das Ritual der Schamanischen Visionssuche

Vorweg muss noch erwähnt werden, dass die schamanische Visionssuche eines der tiefsten und wahrhaftigsten Rituale ist, die uns je begegnet ist. Die Lakotaindianern nutzen z.B. die schamanische Visionssuche als Inititationsritus, wenn z.B. ein neuer Lebensabschnitt anstand. Es muss jedoch nicht immer ein neuer Lebensabschnitt sein. Eine schamanische Visionssuche kann auch gemacht werden (wie der Name schon sagt), um für eine Vision zu beten. 

 

Wollte beispielsweise ein Junge zum Mann werden, so wurde er vom Medizinmann auf einen Platz weitab vom Stamm gebracht. Der Platz wurde markiert und er wurde dort in einen Steinkreis gesetzt. Dort verblieb er dann vier Tage und Nächte und betete um eine Vision, die ihm seine Aufgabe, seine Berufung zeigen möge, damit er als Mann zu seinem Stamm zurückkehren könne. In den Tagen wurde nicht gegessen oder getrunken. In der letzten Nacht (der Wachtnacht) wurde nicht mal mehr geschlafen. Dies sind die Opfer die der Visionssucher bringt um die Erkenntnisse und Visionen zu erfahren. In diesen vier Tagen war der junge Visionssucher begleitet von den Spirits und hatte tief in sich hinein geblickt. Abgemagert und körperlich schwach war er als der Medizinmann ihn am fünften Morgen abholte. Doch in seinen Augen trug er das Leuchten jener Erkenntnis, die aus dem tiefsten Inneren kommt.

 

Wir halten die Visionssuche ähnlich, jedoch auf uns und unsere Herkunft angepasst. Wir sind keine Indianer. Während der vier Tage der schamanischen Visionssuche wird gefastet. Die letzte Nacht wird mit der Bitte um eine Vision durchwacht. Dies sind unsere Opfer. Der Flüssigkeitsverlust durch ein vollzogenes Flüssigkeitsfasten ist unser Meinung nach zu gesundheitsschädlich, daher empfehlen wir dies nicht. 

Ablauf einer Schamanische Visionssuche

Die schamanische Visionssuche selbst dauert vier Tage und Nächte. In dieser Zeit ist man mit sich selbst allein ( all – eins ) an einem selbst gewählten Platz in der Natur, jenseits von Wanderwegen und Zivilisation. In dieser Zeit wird gefastet. Wasser wird jedoch getrunken und entsprechend mitgenommen. Die letzte Nacht ist die Wachtnacht und sie wird, wie der Name es schon sagt, durchwacht. In dieser Nacht erhalten wir die Vision, um die wir gebeten haben. Dabei hat man Schlafsack, Isomatte und Regenplane dabei, um sich im Regenfall ein Dach zu bauen. Mehr braucht es nicht. In den Tagen der Visionssuche begleiten wir alle Teilnehmer durch schamanische Reisen und geben einen sicheren Backround. So wird diese Zeit selbstverständlich mit uns und in der Gruppe entsprechend vor und nachbereitet. Gemeinsam starten wir am Sonnenaufgang des ersten Tages und gemeinsam finden wir wieder zusammen am Sonnenaufgang des fünften Tages. 

vorbereitung

um alle Fragen zu beantworten und euch gut und sicher vorzubereiten machen wir bereits vor dem Seminar 2-3 Onlinemeetings mit allen TeilnehmerInnen. Dort bekommt ihr die Infos und Packlisten und lernt euch schon einmal kennen.


Gründe für eine Schamanische Visisonssuche

  • Unzufriedenheit im Job
  • Seine Ängste überwinden
  • Festgefahrene Situation im Leben
  • Unklarheit über Beziehungen
  • Burnout
  • Suche nach der Berufung
  • Suche nach Klarheit
  • Blockaden
  • Suche nach sich selbst
  • Bewältigung von Selbstzweifeln und Ängsten

Die Gründe für eine schamanische Visionssuche sind vielfältig. Alleine die Erfahrung zu machen und sich dadurch selbst so tief zu begegnen, kann ein möglicher Grund für eine schamanische Visionssuche sein.

 

Manche gehen aber auch mit einem konkreten Thema, bei dem sie um eine Vision, eine Erkenntnis bitten. So ist es nicht ungewöhnlich dass uns die schamanische Visionssuche oft gerade dann sinnvoll erscheint, wenn wir an einem Wendepunkt stehen oder mit Teilen unseres Lebens nicht mehr zufrieden sind.

  

Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob die schamanische Visionssuche eine Möglichkeit für Dich und Deine derartige Situation ist, dann melde Dich, und wir können zusammen die Möglichkeiten besprechen.


Visionssucheort

Wir hatten schon viele verschiedene Orte für die Visionssuche.

Einige Jahre warne wir nun in Ungarn, davor auch einmal in Andalusien und in den Bergen Tirols.

Nun haben wir in unserem neuen Wildniscamp, in dem auch einige Ausbildungsseminare stattfinden einen sehr geeigneten Platz im eigenen Land aufgetan.  Die Visionssuche findet also künftig erstmal dort, im Chiemgau statt.


Feedback einer Teilnehmein

 Liebe Dinah und lieber Michael,

 

ich möchte Euch beiden gerne Feedback mit meinen Eindrücken zur Visionssuche 2022 geben:

Ich habe seit den Tagen nach der Visionssuche das Gefühl, als ob sich bei mir Flügel ausbreiten würden, die währenddessen im Stillen gewachsen sind. Zudem bin ich unendlich dankbar, diese große Erfahrung gemacht haben zu dürfen, denn ich bin mir sicher, mein restliches Leben wird davon beeinflusst sein. Mein Vertrauen in Michaels „Führung“ und den Schöpfungskräften hat mir so viel Unterstützung gegeben, dass ich zu keiner Zeit von Angst oder Unsicherheit überwältigt wurde. Auch bin ich mir sicher, dass genau dieser Rahmen – den Ihr beide uns ermöglicht – richtig und wichtig war für meine Reise zu mir selbst. Die Vorbereitung in den Monaten davor und vor Ort hat es unbedingt gebraucht, um mit Demut und Respekt an dieses Ritual heranzugehen, da sich meine Alltagswelt gerade überschlägt und sich gefühlt alles auf den Kopf stellt. Sehr professionell, verständnisvoll und mit dem perfekten Maß an Leichtigkeit habt ihr alle Unsicherheiten und praktischen Fragen auch in Bezug auf das „Wilde Dasein im Freien“ angesprochen – danke auch dafür.

 Viele Themen sind in den letzten Monaten bei mir aufgekommen und wollten gesehen und gefühlt werden, und ich bin unendlich froh, auch hier Hilfe von Euch bekommen zu haben. Nur so wurde mein Weg zur Visionssuche klar und gefestigt. Auch wenn „natürlich“ mein ursprüngliches Thema kurz vorher gekippt ist – dann war es stimmig und rund. Der „Oberhammer“ kam aber danach: Zum einen durch das Reflektieren der Erfahrungen in den Nachbesprechungen mit der Gruppe - die sich sehr harmonisch und doch mit genügend Freiraum für jeden entwickelt hat. Zum anderen durch Michaels Einschätzung meiner Reise.

 

Von Herzen ein großes DANKE an Dich, Michael, für Deine Unterstützung und Deine Aufopferung für uns. Von Herzen mindestens ein ebenso großes DANKE an Dich, Dinah, für Deine Bereitschaft Michael den „Rücken freizuhalten“ und ihn auf Deine Art und Weise zu unterstützen. Eure Begabungen sind ein großes Geschenk für uns und sicherlich manchmal auch ein großes Opfer für Euch. Davor verneige ich mich zutiefst voller Hochachtung.

Philámayaye, liebe Grüße und einen riesengroßen Daumen hoch für dieses Format einer Visionssuche beim Trommelreiter!

 


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